Das Leitbild

In Bottrop leben Menschen aus 122 Nationen friedlich und in gegenseitigem Respekt zusammen. Die Stadt ist von Zuwanderung und Vielfalt geprägt. Im Januar 2012 hat die IG BCE Bottrop Interessierte von Parteien und Gewerkschaften aufgerufen, ein Bündnis gegen Rechts in Bottrop zu gründen Mit der zunehmenden Veränderung des gesellschaftlichen Klimas in der Stadt und im Land hat sich auch das Bündnis vom losen Netzwerk zu einem festen Bestandteil der Bottroper Stadtgesellschaft weiterentwickelt. Anfang 2018 hat das Bündnis entschieden, dass es sich in seiner Arbeit breiter aufstellen will. In diesem Prozess haben sich die Beteiligten auch einen neuen Namen gegeben:

Bündnis Buntes Bottrop. Für eine Stadt ohne Rassismus!

Aus den umfassenden Diskussionen zur Form des Bündnisses sind die folgenden Grundlagen entstanden.

Präambel

Das Bündnis setzt sich zum Ziel, das friedliche Zusammenleben in Bottrop auf der Basis gegenseitiger Achtung, Toleranz und der Wertschätzung der Vielfalt in unserer Stadt zu stärken ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Hautfarbe, Geschlecht, sexueller Orientierung, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand zu machen.[1]

Daher geben wir uns den Auftrag, unsere Demokratie unter Beteiligung Aller zu stärken. Die deutsche Geschichte hat wiederholt gezeigt, dass aus der Nichtanerkennung allgemeingültiger Rechte aller Menschen nichts als Verrohung, Gewalt und Tyrannei erwächst. Wir leisten gewaltfrei Widerstand gegen Rassismus, Antisemitismus, Sexismus sowie jegliche anderen Formen der Diskriminierung in unserer Stadt.

Wir sind unterschiedliche Akteure: Engagierte Menschen aus der Bottroper Stadtgesellschaft unter anderem aus Parteien, Religionsgemeinschaften, Sozialverbänden, Organisationen, Initiativen, Vereinen und Gewerkschaften. Das Bündnis ist unabhängig und überparteilich, gegenseitige Wertschätzung und Respekt bestimmen unseren Umgang miteinander.

Unsere Ziele

Was wollen wir erreichen?

Wir zeigen Flagge für eine offene und bunte Stadtgesellschaft. Die Förderung von Toleranz und Offenheit sowie Wertschätzung und Zusammenhalt sind die Eckpfeiler unserer Arbeit.

Wie wollen wir das erreichen?

Wir bringen Menschen zusammen und bilden Netzwerke. Prävention, Aufklärung und Sensibilisierung für und über Diskriminierung in all ihren Erscheinungsformen sind dabei die Mittel unserer Wahl. Respektvolle Kommunikation und der konstruktive Austausch unterschiedlicher Standpunkte und Sichtweisen stehen dabei an erster Stelle.  

Aus der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte resultiert eine besondere Verantwortung, wachsam zu sein. Deshalb setzen wir uns für eine lebendige Erinnerungskultur in unserer Stadt ein. Wir fördern interkulturellen Austausch zwischen allen Mitgliedern der Stadtgesellschaft. Wir treten mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen und demokratischen Mitteln gewaltfrei gegen die Spaltung unserer Gesellschaft, Faschismus, Rassismus und Diskriminierung ein.

Was unternehmen wir?

Wir wollen Informationen und politische Bildung zeitgemäß und motivierend vermitteln. Dabei werden unterschiedliche Altersgruppen durch verschiedene Formate angesprochen und beteiligt.

Wir treten in einen interkulturellen Dialog mit allen Menschen unserer Stadt.

Wir klären auf über Diskriminierung und halten argumentativ dagegen.

Wir gehen auf die Straße für eine offene, bunte Stadtgesellschaft.



[1] Vgl: A/res/217 A III Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der UN-Generalversammlung